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Presse

Start in den Kunstherbst

Nach Bergab kommt Bergauf! Wie das Leben eben so spielt. Und damit hinein in den Herbst, in dem die 52. ART&ANTIQUE in der Wiener Hofburg von 4. bis 8. November den Höhepunkt in Sachen Kunst, Antiquitäten & Design markiert.

Endlich wieder!
Nach pandemiebedingter Pause, kürzer in der Laufzeit, nachgeschärft im Konzept und hochwertig konzentriert in der Auswahl der Ausstellerinnen und Aussteller. Wir laden zu einer ersten Kunstwanderung mit Ausblick auf die feinsten Objekte unserer Ausstellerinnen und Aussteller ein.
 
Unsere Aussteller 2021

Bei der heutigen Kunstwanderung begleiten uns folgende Aussteller

In den wunderschönen Prater führt uns Tina Blau bei Kunsthandel Giese & Schweiger:„Herbsttag in der Krieau im Prater“, 1882/85, Öl auf Leinwand, 75 x 95 cm. Zum Prater hatte Blau ein besonderes Verhältnis: 1877 zog sie in das von Emil Jakob Schindler gemietete Atelier im Pavillon des Amateurs, einem übrig gebliebenen Gebäude der Weltausstellung, ein. Es sind jene „Praterateliers“, die heute noch von Künstlerinnen und Künstlern genutzt werden. Nach ihrer Hochzeit mit dem Tier- und Schlachtenmaler Heinrich Lang übersiedelte sie nach München. Nach Langs Tod kehrte sie 1891 jedoch zurück – und malte wieder den Prater und die Krieau, die damals noch ganz unbehelligt von Anlegerwohnungen waren.

Ein frühes und ganz vom Impressionismus beeinflusstes Werk von Carl Moll stellt KOVACEK Spiegelgasse Gemälde Glas aus: Das Ölbild „Bauernhof im Marchfeld“, 75,4 x 68,6 cm, malte Moll im Jahr 1899. „Durch die ausgewogene Farbkomposition strahlt das Werk eine stille Harmonie aus. Es entstand mit einer Gruppe von Bildern wie „Siesta“, „Sommer im Marchfeld“ und „Gänsemarsch“ bei Markthof in den March-Donauauen, wo ein Verwandter einen Bauernhof betrieb… Molls intensives Studium der französischen Kunst wird darin bemerkbar“, schreibt Cornelia Cabu dazu.

Ab nach Frankreich. Willy Eisenschitz nimmt uns bei Runge Kunsthandel  in eine „Landschaft in der Drôme“, Öl auf Karton, 73 x 101 cm, mit. Der Wiener Eisenschitz war schon früh fasziniert von der Kunst der Impressionisten, sowie der farbintensiven Malerei Gauguins, Cézannes und der Fauvisten. Frankreich ließ ihn nicht mehr los. Er heiratete die französische Malerin Claire Bertrand. 1935 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Vor allem die Landschaften im Süden des Landes hatten es ihm angetan. Die Drôme ist eine Region zwischen Lyon, Grenoble und Orange, und der reizvolle Übergang zwischen Alpen und Provence.

Wenn Werner Berg am Stand der  Galerie Magnet seine bäuerliche Gesellschaft beim Abstieg zeigt, befindet man sich mit Sicherheit in den Kärntner Bergen. „Bergab“ nannte der Maler seine 1965 in Öl auf Leinwand, 35 x 55 cm groß gemalte Szene, auf der ein Mann drei Frauen mit Kopftuch vor eindrucksvoller Bergkulisse vorangeht. Werner Berg (1904-1981) stammte aus Wuppertal-Elberfeld und kam nach dem Studium in Wien 1931 auf den Rutarhof bei Bleiburg nahe der slowenischen Grenze. Hier fand er seinen ganz eigenen Stil – und seine Motive, die man vom Hof aus sieht: Das Rosental, den Hochobir, die Kette der Karawanken von der Petzen bis zum Mittagskogel.

Die Lagunenstadt Venedig scheint ein besonderer Sehnsuchtsort für Österreicher zu sein. Den ersten Besuch erlebt man meistens als Kind mit den Eltern – und kehrt dann alle paar Jahre wieder. Das magische Venedig, in dem die Zeit stehen geblieben scheint, fasziniert auch den 1948 in Salzburg geborenen Maler Friedrich Eigner immer wieder.  Kunsthandel Kraut zeigt in der Hofburg seinen Blick auf die im Nebel versunkene „Giudecca“ (Pastell, Kohle, Acryl auf Leinen, 96 x 85 cm) von 2021. Eine Stimmung, die wohl nicht nur Eigner, der zunächst ein paar Jahre Philosophie studierte, bevor er sich der Malerei zuwandte, zum Innehalten und Reflektieren einlädt.
 
Spirituelle Einkehr, ein wenig Andacht darf dann den Schlusspunkt im ersten virtuellen ART&ANTIQUE-Rundgang bei der Galerie Maier setzen. Vor Max Weilers „Als alle Dinge ...“, 1961, Tempera auf Papier, 88 x 62,5 cm. Dieses Werk zählt zu jenem Zyklus, der in den Jahren 1960/61 einen ersten Höhepunkt der Abstraktion in Weilers Malerei markiert. Der Titel verweist auf „Als alle Dinge in tiefem Schweigen lagen und die Nacht in der Mitte ihres Laufes war, da kam vom Himmel, vom königlichen Throne, O Herr, Dein allmächtiges Wort.” Diesen Satz hat Meister Eckhart aus dem Buch der Weisheit (18, 14.15) übersetzt. Er verweist auf die Inkarnation und die Weihnachtsgeschichte.

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