Der Blick einer Frau auf eine Frau
Die Werke der Künstler:innen der Galerie KLE eint eine Tiefe der Themen und die Beherrschung der Techniken.
Lalou Kraffe, Absolventin der Boulle-Schule, malte zuerst rohe und grafisch sehr spontane Werke, in denen sie sich von der erworbenen technischen Strenge befreien wollte. 2003 gründete sie ihr Atelier in der Bretagne und fand wieder Kontakt zu ihrer tiefen Natur, einer präzisen und sauberen Arbeit. Sie ist getragen von der Idee der Total Art und der Geisteshaltung der künstlerischen Bewegungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, einschließlich der Wiener Werkstätte, wo auch Künstlerinnen endlich ihren Platz finden. Sanft richtet Lalou Kraffe in ihren Bildern einen Blick einer Frau auf die Frau. „In der Poesie male ich den Alltag von Frauen und spiele mit der Dualität zwischen der Stärke des Blicks und der Zerbrechlichkeit unserer Haut. Mit meiner Vorliebe für Stoffe, Muster und Vorhänge umhülle ich meine Motive.“
Clothes Sculpture
Der Fokus der Galerie Bachlechner liegt auf künstlerischen Positionen der 1960er-Jahre und der Art Brut, aber auch auf sogenannten emerging und mid-career artists aus Österreich und Deutschland.
Mit seinen heiter-ironischen Werken wie den “fat cars”, dem “narrow house” oder den “one minute sculptures” wurde Erwin Wurm – Jahrgang 1954 – zu einem der größten Stars der zeitgenössischen Kunst weltweit. Er sieht sich als Kommentator und Kritiker und spricht in seiner Kunst gesellschaftliche Ungereimtheiten und Probleme unserer Zeit an: die Vereinzelung des Menschen, den Rückzug ins Private, den Lobbyismus und die Grenzen des freien Willens.
Raum-“Pas de deux” mit Franz Beer und Rudolf Goessl
Im Herbst feiert die Galerie Jünger Wien ihr 30jähriges Bestehen, Franz Beer und Rudolf Goessl wären heuer 95 Jahre geworden. Beide Künstler beschritten völlig andere Wege, als es für die sogenannte „Generation 29“ in Österreich charakteristisch war.
Franz Beer entwickelte aus formalen Quellen wie der “l´Art Brut” und der “Arte Povera” einen von “horror vacui” geprägten Stil, der die strukturelle Beschaffenheit von Oberflächen immer weiter zerlegte, um in deren Tiefe „das Eigentliche“ zu entdecken.
Rudolf Goessl fand im “Color Field Painting” den Ansatz für seine Farbraumbilder, die er kontinuierlich weiterentwickelte. Die Gemeinsamkeit der beiden Einzelgänger ist die Beschäftigung mit dem Raum.
Digitale Renaissance-Gemälde
Die L.art Galerie aus Salzburg präsentiert auf der ART VIENNA einen repräsentativen Ausschnitt aus ihrem Programm, das Gegenwartskunst aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Fotografie umfasst.
Mit ihren digitalen Gemälden entführt und verführt Dorothee Golz die Betrachter:innen. Klassischen Gemälden entnimmt sie Gesichter, fügt sie in ein modernes, bis ins kleinste Detail durchdachtes Setting ein und macht Schnittstellen zwischen einer historischen und der heutigen Ästhetik sichtbar.
Golz fertigt Fotos von Personen an, die Gesichtern aus bekannten Renaissancegemälden ähneln und fügt Ausschnitte wie ein Kopist auf der Leinwand zusammen. „In dem Ganzen steckt viel Widersprüchliches, weil ich ein gemaltes Bild zu einer Fotografie mache und mit Fotografie wiederum so umgehe, als würde ich ein Bild malen“. Die neu entstandenen großformatigen Gemälde wirken wie Fotografien, die beim Betrachten die Frage nach verschiedenen Wahrnehmungsebenen auslösen.
Dorothee Golz lebt und arbeitet in Wien.
Abstrakter Expressionismus
Ambition, Kompetenz und ein gutes Bauchgefühl machen den Kunsthandel Giese & Schweiger zur ersten Adresse für österreichische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts. Bedeutende Positionen der Kunst nach 1945 schaffen die Verbindung zur Kunst der Gegenwart.
Markus Prachensky über seine wichtigste Farbe „‘Rot – das ist Feuer, Liebe…‘ Es gibt kein Bild ohne Rot. Dann finde ich keinen Zugang. Auf Rot baue ich auf.“
Sehen Sie hier die Expertise mit Giese zu “Swing de Provence”.