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Presse

52. ART&ANTIQUE HOFBURG VIENNA

52. ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna
Kunstmesse von 4. bis 8. November 2021

Nach Bergab kommt Bergauf! Wie das Leben so spielt. Genießen wir den Herbst 2021, in dem die ART&ANTIQUE in der Wiener Hofburg von 4. bis 8. November ein Höhepunkt in Sachen Kunst, Antiquitäten & Design ist. Endlich wieder! Nach einer pandemiebedingten Pause, kürzer in der Laufzeit, nachgeschärft im Konzept und hochwertig konzentriert in der Auswahl der Ausstellerinnen und Aussteller.
Und während vielerorts vor Weihnachten Lieferengpässe prognostiziert werden, erfreut sich der Kunst- und Antiquitätenhandel über äußerst positive Prognosen.
Die ART&ANTIQUE, zum 52. Mal in der Wiener Hofburg, kann mit erstklassigen Kunstwerken und Objekten aus allen Bereichen überraschen. Lieferengpässe ausgeschlossen.
Hier findet man, was das Herz begehrt und darf es gleich mitnehmen oder sich bequem liefern lassen. Die Sammlerleidenschaft möchte geweckt und vertieft werden. Kunstvermittlung ist eine Herzensangelegenheit. Engagierte Experten und Expertinnen beraten, begeistern und begleiten die Besucherinnen und Besucher auf einer aufregenden Zeitreise durch viele Jahrhunderte.

Man trifft dabei auf Große der Moderne wie Maria Lassnig und Arnulf Rainer, die als Paar begannen, doch getrennt zu ihrer jeweils eigenen endgültigen Meisterschaft fanden. Neue Phantastische Realitäten, die auch schon Kunstgeschichte sind, gilt es zu erkunden: Arik Brauer, selbst auch ein begnadeter Barde, trifft mit frühen, überbordenden Fantasien aus dem Jahre 1966 auf Karl Hodina, der nicht nur im Wienerlied, sondern auch in der Malerei seine Heimat hat. Sogar Kunst-Schnee kann vorfreudige Skifahrer begeistern, wenn er in der Welt der Alpen auf den Bildern von Egger Lienz, Alfons Walde und Herbert Brandl hell leuchtet. Jugendstil aus Wien und München zeigt sich goldig verspielt im Spiegel von Dagobert Peche für die Wiener Werkstätte, prachtvoll im Vitrinenschrank-Pärchen aus Münchner Herstellung und süß, dank einer silbernen Bonbonniere, die nur die ganz Braven vom Nikolo bekommen. Seelenruhig schaut da die Antike als vornehmer Kalkstein-Kopf aus Zypern vorbei. Und mit ihm auch alle Kunstinteressierten, die noch viel mehr in der Hofburg erleben können.Etwa spezielle Sonderausstellungen zu Irene Andessner, Valentin Oman, Kurt Absolon, Franz Grabmayr und Harald Scheicher.
Von Donnerstag 4. November bis einschließlich Montag 8. November ist die ART&ANTIQUE 2021 geöffnet, denn: Montag ist Kunstmontag! Alle jene, die am Wochenende verhindert sind oder nochmals in Ruhe die Messe besuchen möchten, haben am Montag, den 8. November, von 10 bis 18 Uhr, die Gelegenheit dazu. Auch das ist neu.

Sehnsuchtsort Kunst
Für die eine ist es der Prater, für den anderen das verzauberte Venedig. Vielleicht ein bisschen garteln auf einem Bauernhof im Marchfeld oder doch die Ruhe einer französischen Landschaft zwischen Alpen und Meeresküste?
Mit Kunst lässt sich reisen, abtauchen, Orte finden, die der Realität ein Schnippchen schlagen.

Kunsthandel Giese & Schweiger
In den wunderschönen Prater führt uns Tina Blau bei Kunsthandel Giese & Schweiger: „Herbsttag in der Krieau im Prater“, 1882/85, Öl auf Leinwand, 75 x 95 cm. Zum Prater hatte Blau ein besonderes Verhältnis: 1877 zog sie in das von Emil Jakob Schindler gemietete Atelier im Pavillon des Amateurs, einem übrig gebliebenen Gebäude der Weltausstellung, ein. Es sind jene „Praterateliers“, die heute noch von Künstlerinnen und Künstlern genutzt werden. Nach ihrer Hochzeit mit dem Tier- und Schlachtenmaler Heinrich Lang übersiedelte sie nach München. Nach Langs Tod kehrte sie 1891 jedoch zurück – und malte wieder den Prater und die Krieau, die damals noch ganz unbehelligt von Anlegerwohnungen waren.

KOVACEK Spiegelgasse Gemälde Glas
Ein frühes und ganz vom Impressionismus beeinflusstes Werk von Carl Moll stellt KOVACEK Spiegelgasse Gemälde Glas aus: Das Ölbild „Bauernhof im Marchfeld“, 75,4 x 68,6 cm, malte Moll im Jahr 1899. „Durch die ausgewogene Farbkomposition strahlt das Werk eine stille Harmonie aus. Es entstand mit einer Gruppe von Bildern wie „Siesta“, „Sommer im Marchfeld“ und „Gänsemarsch“ bei Markthof in den March-Donauauen, wo ein Verwandter einen Bauernhof betrieb … Molls intensives Studium der französischen Kunst wird darin bemerkbar“, schreibt Cornelia Cabu dazu.

Runge Kunsthandel
Ab nach Frankreich. Willy Eisenschitz nimmt uns bei Runge Kunsthandel in eine „Landschaft in der Drôme“, Öl auf Karton, 73 x 101 cm, mit. Der Wiener Eisenschitz war schon früh fasziniert von der Kunst der Impressionisten, sowie der farbintensiven Malerei Gauguins, Cézannes und der Fauvisten. Frankreich ließ ihn nicht mehr los. Er heiratete die französische Malerin Claire Bertrand. 1935 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Vor allem die Landschaften im Süden des Landes hatten es ihm angetan. Die Drôme ist eine Region zwischen Lyon, Grenoble und Orange, und der reizvolle Übergang zwischen Alpen und Provence.

Galerie Magnet
Wenn Werner Berg am Stand der Galerie Magnet seine bäuerliche Gesellschaft beim Abstieg zeigt, befindet man sich mit Sicherheit in den Kärntner Bergen. „Bergab“ nannte der Maler seine 1965 in Öl auf Leinwand, 35 x 55 cm groß gemalte Szene, auf der ein Mann drei Frauen mit Kopftuch vor eindrucksvoller Bergkulisse vorangeht. Werner Berg stammte aus Wuppertal-Elberfeld und kam nach dem Studium in Wien 1931 auf den Rutarhof bei Bleiburg nahe der slowenischen Grenze. Hier fand er seinen ganz eigenen Stil – und seine Motive, die man vom Hof aus sieht: Das Rosental, den Hochobir, die Kette der Karawanken von der Petzen bis zum Mittagskogel.

Kunsthandel Kraut
Die Lagunenstadt Venedig scheint ein besonderer Sehnsuchtsort für Österreicher zu sein. Den ersten Besuch erlebt man meistens als Kind mit den Eltern – und kehrt dann alle paar Jahre wieder. Das magische Venedig, in dem die Zeit stehen geblieben scheint, fasziniert auch den 1948 in Salzburg geborenen Maler Friedrich Eigner immer wieder. Kunsthandel Kraut zeigt in der Hofburg seinen Blick auf die im Nebel versunkene „Giudecca“ (Pastell, Kohle, Acryl auf Leinen, 96 x 85 cm) von 2021. Eine Stimmung, die wohl nicht nur Eigner, der zunächst ein paar Jahre Philosophie studierte, bevor er sich der Malerei zuwandte, zum Innehalten und Reflektieren einlädt.

Galerie Maier
Spirituelle Einkehr, ein wenig Andacht darf dann den Schlusspunkt im ersten virtuellen ART&ANTIQUE-Rundgang bei der Galerie Maier setzen. Vor Max Weilers „Als alle Dinge ...“, 1961, Tempera auf Papier, 88 x 62,5 cm. Dieses Werk zählt zu jenem Zyklus, der in den Jahren 1960/61 einen ersten Höhepunkt der Abstraktion in Weilers Malerei markiert. Der Titel verweist auf „Als alle Dinge in tiefem Schweigen lagen und die Nacht in der Mitte ihres Laufes war, da kam vom Himmel, vom königlichen Throne, O Herr, Dein allmächtiges Wort.” Diesen Satz hat Meister Eckhart aus dem Buch der Weisheit (18, 14.15) übersetzt. Er verweist auf die Inkarnation und die Weihnachtsgeschichte.

Von Nikolo bis Buddha
Heilige und Heiligtümer erscheinen in der HOFBURG Vienna als Meisterstücke des Kunsthandwerks. Eine Sparte, die auch sonst mit großen Namen und wunderbaren Stücken auf der ART&ANTIQUE aufwarten kann.

Galerie bei der Albertina ▪ Zetter
Der heilige Nikolaus war ein großer Wohltäter und darf daher jedes Jahr am 6. Dezember, seinem Todestag, wiederkehren, um seine Gaben und Leckereien an brave Menschen zu verteilen. Man kann Nikolos mieten oder süße Geschenke in schöner Form bringen, wie jene Bonbonniere, von Eduard Josef Wimmer-Wisgrill. Sie wurde 1911 in der Wiener Werkstätte aus Silber gehämmert. Auf ihrem Deckel ist der Nikolo als Elfenbeinmalerei zu sehen. Die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter bietet diese zauberhafte Dose an. Der vielseitige Designer und Künstler Wimmer-Wisgrill lernte bei Josef Hoffmann, Alfred Roller und Koloman Moser und leitete ab 1910 die von ihm begründete Modeabteilung der „Wiener Werkstätte“.

FLORIAN KOLHAMMER - art since the turn of the 20th century
Zu den großen Gestaltern der Moderne zählt auch der 1874 in Sachsen geborene Bruno Paul. Nach einer Baulehre in Dresden besuchte er die Münchner Akademie. Bruno Paul gilt als Wegbereiter der Moderne war nicht nur Architekt, Möbeldesigner und Inneneinrichter, sondern zeichnete auch Karikaturen. Er gehörte 1907 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Werkbunds und beeinflusste als Hochschullehrer Künstler wie Ludwig Mies van der Rohe, Adolf Meyer, George Grosz und Hannah Höch. Ab 1898 arbeitete er in den kurz davor gegründeten Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk. Um 1905 dürfte er für sie das Vitrinenpaar entworfen haben, das, aus Nussbaum, Ahorn, Glas, Silberbeschläge, Korallenperlen gefertigt, bei FLORIAN KOLHAMMER - art since the turn of the 20th century angeboten wird.

Gallery Sikabonyi
Künstlerische Formgebung aus dem 21. Jahrhundert präsentiert die auf Glasobjekte spezialisierte Wiener Gallery Sikabonyi. Als ein Beispiel etwa ein hochglänzend poliertes Objekt. Es hat die Form einer Kugel, auch „Sphäre“ genannt. Sie ist per Definition ein Kreisobjekt und geometrisch vollkommen. Die Kugel hat eine Fläche, keine Ecken und unendlich viele Seiten. So auch die aus optischem Glas gefertigte Kugel mit dem Titel „i-eye“ und 13 cm Durchmesser des 1953 in der Slowakei geborenen Pavol Hloska. Er erschafft Glasformen, die es ihm ermöglichen, Illusionen von unendlichen Räumen zu erzeugen und damit die Neugier und Faszination des Betrachters zu wecken.

Kunsthandel Markus Strassner
Einen Blick ins Wiener Empire, also an den Beginn des 19. Jahrhundert, bietet Kunsthandel Markus Strassner aus Oberösterreich. Er präsentiert eine Vasenuhr, die er Joseph Ulrich Danhauser zuschreibt. Signiert ist sie mit „J. Straub in Wien“. Das Empire ist eine Ausprägung des französischen Klassizismus auf dem Gebiet der Innenausstattung, des Kunstgewerbes, des Möbelstils und der Mode. Es breitete sich vor allem in den unter Napoleons Einfluss stehenden Gebiete Europas aus und fand daher auch in Wien seinen Niederschlag. Die 58 cm hohe Uhr gibt sich daher antikisch, zeigt eine in Schwarz und Gold gehaltene, reich verzierte Amphore, über die sich ein geflügeltes Wesen beugt.

Kunsthandel Nikolaus Kolhammer
Mit Dagobert Peche geht es zurück nach Wien und in die Wiener Werkstätte. Der aus dem Lungau stammende Peche machte nach seinem Architekturstudium eine kurze aber große und enorm produktive Designer-Karriere. Ab 1915 wurde er Mitarbeiter der „Wiener Werkstätte“, ab 1917 ging es für zwei Jahre als Leiter der „Wiener Werkstätte“-Filiale nach Zürich. Seine Entwürfe, die überbordende Formfantasie mit Raffinement grandios verschmelzen, faszinieren ungebrochen. Bevor er viel zu früh, 1923 mit 36 Jahren, in Mödling starb, wurden noch die Schauräume der „Wiener Werkstaette of America“ auf der Fifth Avenue in New York eröffnet. Auf der Fifth Avenue, in der Neuen Galerie, sind seine Entwürfe bis heute zu bewundern. Darunter auch seine vielgestaltigen goldenen Spiegel, von denen Kunsthandel Nikolaus Kolhammer einen aus dem Jahr 1922 zeigt, der von Max Welz in Wien aus Lindeholz geschnitzt und vergoldet wurde.

Galerie Darya
Vom christlichen Heiligen Nikolaus des Beginns zu den Gottheiten des Buddhismus zum Finale: Die Galerie Darya bringt einen buddhistischen Schrein in die Hofburg, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan gefertigt wurde, 219 cm hoch und 76 cm breit ist. Der Lack-Schrein ist sehr aufwändig und filigran gestaltet und verfügt über reichhaltige florale Darstellungen, Vogelmotive und Ornamente. Neben diesen weltlichen Motiven sind im Inneren auch noch Drachen und Phönixe herausgearbeitet. Solche Hausaltare dienen der Verehrung des Buddha und der Respektsbezeugung gegenüber den Ahnen. Hier werden buddhistische Sutras (kurze Lehrtexte) gelesen und Opfergaben dargebracht. Nachdem der Wohnraum in Japan allerdings heute knapp ist, greift man gerne auf Mini-Altäre, oft nur mehr in der Größe von Schuhkartons zurück.

Aug’ in Aug’ mit großer Kunst
Der Mensch, sein Gesicht, seine Gefühle, Angst und Freude, Geheimnisse und Emotionen waren und sind immer schon ein großes Thema in der Kunst. Vom Selbstporträt bis zur typologischen Darstellung in der religiösen Kunst reicht dabei das Spektrum. Faszinierende Begegnungen sind angesagt!

Galerie Zimmermann Kratochwill
Die schonungslose Selbstbefragung war ein lebenslanger Topos im Schaffen der großen Maria Lassnig. Im „Selbstportrait mit Sperber“, Öl auf Leinwand, 74 x 95 cm groß, tritt einem Lassnig auf dem Stand der Galerie Zimmermann Kratochwill abstrakt entgegen. Der Mensch hat sich hier, wie immer wieder im Schaffen der Malerin, maschinenartig verwandelt. Der Sperber erscheint dagegen als solcher riesenhaft erkennbar und fixiert die erschreckt zurückweichende Gestalt. Lassnig malte das Werk im Jahr 1986, in einer Zeit, wo ihr vermehrt die längst zustehende Anerkennung zu Teil wurde. 1985 war die erste große Retrospektive mit ihrer Malerei im Museum Moderner Kunst in Wien eröffnet worden. 1988 erhielt sie – als erste bildende Künstlerin – den großen Österreichischen Staatspreis.

Kaiblinger - Galerie & Kunsthandel
„The Murmur of the Innocents“, „Das Flüstern der Unschuldigen“, heißt eine große Serie im Werk von Gottfried Helnwein. Sie zeigt vor allem Kinder und ihre Gesichter, wie sie scheu, verschüchtert, ängstlich aus einem dunklen, unheimlichen Hintergrund schauen. So, wie auch das Mädchen auf dem 1,8 mal 2,18 Meter großen „The Murmur of the Innocents 67“ von 2017 zu sehen ist.
Helnwein thematisiert hier, als ein zentrales Motiv in seinem Schaffen, das unschuldige, oft wehrlos den Erwachsenen ausgelieferte Kind. Die Werke Gottfried Helnweins sind fester Bestand im Angebot von Kaiblinger – Galerie & Kunsthandel, werden längst von Stars wie Arnold Schwarzenegger, Sean Penn, Ben Kingsley oder Nicolas Cage gesammelt und hängen in den wichtigsten Museen der Welt.

Brenske Gallery
Der Typus der Gottesmutter Glykophilousa (griechisch „die Zärtliche“, „die süß Küssende“) zählt sowohl in Russland wie in Griechenland zu den bekanntesten Ikonentypen der spät- und post-byzantinischen Kunst. Die Darstellung zeichnet sich durch die innige und vertraute Beziehung zwischen Mutter und Christuskind aus und ist daher nicht in strenger Frontalität gemalt. Die Gottesmutter Glykophilousa hält das Kind auf beiden Händen. Dieses blickt zu ihr auf und schmiegt sich an ihre Wange. Dabei hält der Jesusknabe die Schriftrolle. Die Gottesmutter aber weiß um das Schicksal ihres Sohns und blickt mit ernstem Gesichtsausdruck. Auf einer besonders wertvollen italo-kretischen Tafel um 1500, 38 x 30 cm, die Ikonen-Spezialist Stefan Brenske aus einer bedeutenden Bonner Privatsammlung nach Wien mitnimmt, lässt sich all das geradezu idealtypisch erkennen.

Walter Moskat Kunst u. Antiquitäten
Mitte des 16. Jahrhunderts war südlich der Alpen die Kunstströmung der Renaissance längst etabliert.  Rafael hatte seine Stanzen im Vatikan ausgemalt, Michelangelo seine Fresken in der Sixtinischen Kapelle und auch Leonardos Mona Lisa lächelte geheimnisvoll seit einem knappen halben Jahrhundert vor sich hin. Der Künstlerbiograf Giorgio Vasari nannte um 1550 die Gotik, die noch nördlich der Alpen herrschte, verächtlich eine „maniera tedesca“ („deutscher Stil“), beschrieb sie als monströs und barbarisch. Er hätte bei dem um 1550 in Südtirol geschnitzten Flachrelief der Hl. Margareta, das Walter Moskat Kunst u. Antiquitäten in der Wiener Hofburg ausstellt, besser hinsehen sollen, so bezaubernd in sich gekehrt und lebendig ist ihr Blick auf die Darstellung der Heiligen, auf der man auch ihr Attribut, den Drachen erkennt.

Christoph Bacher Archäologie Ancient Art
Die Antike war groß, daher hat sie auch so manchen Kopf, wie den „Zypriotischen Kalkstein-Kopf“ aus dem Ende des 6. Jahrhundert v. Chr., den Christoph Bacher Archäologie Ancient Art in der Hofburg aufstellt, größer gemacht. Dieser Kopf eines Mannes, im archaischen Stil mit hohen Backenknochen, mandelförmigen Augen, einer langen, geraden Nase und dem typischen archaischen Lächeln, ist nämlich leicht überlebensgroß, insgesamt 29 cm in der Höhe. Die Darstellung mit Bart und Haarkranz weist ihn als Würdenträger, als einen bedeutenden Mann in einer bedeutenden Stellung aus. Die gut verfolgbare Provenienz ist selbstverständlich bei Antiken: Privatsammlung Irma (1919-2015) und Benjamin (1910-1992) Weiss, New York, erworben Mitte des 20. Jahrhunderts. Danach englischer Kunstmarkt.

Galerie Alessandro Casciaro
Nur aus Farbflächen in Hell-Dunkel-Kontrasten bestehen die kantigen Gesichter der mähenden Bergbauern auf dem Aquarell „Drei Schnitter“, 1918, 63 x 100 cm, von Albin Egger-Lienz. Das Motiv der „Schnitter“ oder „Bergmäher“ ist neben dem „Totentanz“ und dem „Sämann“ zentral im Schaffen von Egger-Lienz. Es kehrt in verschiedenen Techniken und Varianten immer wieder. Dieses erneute Aufgreifen mancher Themen, ist kennzeichnend für den Tiroler. 1907 malte er sein erstes mit „Bergmäher“ bezeichnetes Bild, bei dem die Schnitter eine grüne Almwiese mähen. Ein zweite Fassung entstand 1913. Es folgten weitere Varianten, Wiederholungen und Teilwiederholungen. Ab 1918 stehen die Bauern dann im hohen Korn. Für diesen Typus hat sich der Titel „Schnitter“ durchgesetzt. Die späteren Versionen nach 1920 werden expressiver, auch düsterer in den Farben und oftmals auch als „Schnitter im Gewitter“ bezeichnet.

Blitzableiter und Zeitmesser
Was kostet die (schönere) Welt? Was hat die Artischocke mit der Revolution zu tun? Und warum rennt Donald Duck mit dem Besen auf der Schulter? Fragen, die die Kunst beantworten kann!

Galerie Haas & Gschwandtner
Marschieren wie Donald? In seinem Siebdruck „The New Spirit“ paradiert Donald Duck vor einem Paravent aus Spiegeln mit einem Besen, den er wie ein Gewehr geschultert hat. Bunt, heiter scheint die Sache, und doch ist es der von Warhol künstlerisch verfremdete Ausschnitt aus einem Film von 1942, den das US-Finanzministerium bei Disney geordert hatte. Es war ein Spendenaufruf für Kriegssteuern, um die Nazis in Europa zu besiegen. Selbst das Scherflein eines notorisch Geldknappen wie Donald Duck würde helfen – so die Botschaft. Das Motiv stammt aus der „ADS“-Serie von 1985, in der Warhol seiner Faszination für Werbung huldigte und weitere bekannte Marken wie Chanel Nr. 5, den VW-Käfer oder den Apple von MacIntosh aufgriff.

A.E. Köchert Juweliere
Knausern wie Dagobert Duck? Der Onkel von Donald Duck ist berühmt für seinen Geiz und badet am liebsten in seinen Geld-Bergen. Im US-Propaganda-Streifen hätte aber wohl auch er seinen Beitrag geleistet. Ob er das Geld dagegen für einen prachtvollen Ring, wie den mit einem funkelnden Diamanten im Kissen-Schliff (Diamant-Cushion, 4,01ct) geschmückten, umrandet von weiteren Brillanten (0,86ct) und kunstvoll in Gelbgold und Silber gefasst, ausgegeben hätte? Zum Glück nicht, denn sonst könnte der einstige kaiserliche Hofjuwelier A.E. Köchert ihn nicht in der Hofburg anbieten. Unser Tipp für ein exklusives Weihnachtsgeschenk!

Lilly's Contemporary Art Exclusive Antiques
„Zeit ist Geld“ postulierte Benjamin Franklin (1706–1790), einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, 1748 in seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“. Ein paar Jahrzehnte später hätte er der Zeit beim Verrinnen auf einer prachtvollen Laterndluhr zuschauen können. Denn Lilly's Contemporary Art Exclusive Antiques bringt eine „Jahresuhr“ (Gangdauer 340 Tage) in die Hofburg mit. Sie stammt vom Uhrmacher „Hitzinger in Wien“, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist in Mahagoni furniert und politiert. Das Zifferblatt ist aus Bronze guillochiert und feuervergoldet. Und hier die technischen Daten des 145 cm großen Prachtstücks: Kleine Springsekunde, Grahamgang mit massivem Stahlanker, Messing-verkapseltes Präzisionswerk, Kontragesperr, Schneidenaufhängung, Antrieb mit exzentrischem Gewicht, welches hinter dem Pendel geführt ist.

Galerie Frey
Benjamin Franklin entwarf nicht nur die Unabhängigkeitserklärung mit. Als Diplomat handelte er auch den Frieden von Paris aus, der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete. Außerdem verbesserten seine Erfindungen, etwa ein raucharmer Ofen oder der Blitzableiter, die Welt. So wie sie sich der 1986 in den Niederlanden geborene Bildhauer Pieter Obels wünscht und in seinen Skulpturen aus Kortenstahl fühl- und sichtbar machen möchte. Etwa mit der Arbeit „Overwhelming distances“ von 2021. Galerist Ian Rosenfeld schreibt über Obels: „Seine Werke spiegeln die Welt wider, in der wir gerne leben würden; eine Welt, die von Schönheit und Naturbewusstsein geprägt ist. Die Kurve im Gegensatz zur geraden Linie erinnert an ein sanfteres, weniger strenges Universum, in dem sich die Objekte umarmen und nicht abstoßen, in dem ein Dialog immer möglich ist und man immer zusammenfindet.“

Galerie Elisabeth & Klaus Thoman
Beim Essen kommen die Leute zusammen – und Liebe geht durch den Magen, heißen zwei bekannte Redensarten. Da genießt man gerne Delikates, etwa die feine und gesunde Artischocke. Auch die hatte ein Problem mit der Revolution: So galt die von den Arabern nach Europa gebrachte, frostempfindliche Pflanze aus dem Mittelmeerraum als begehrtes Gemüse der Reichen und Mächtigen. Gerne wurde sie etwa in den Gärten des französischen Landadels noch bis zur französischen Revolution als Symbol für vornehme Lebensart angebaut. Man schrieb ihr auch eine aphrodisierende Wirkung zu und warnte so manch nobles Kind vor ihrem Genuss. Allerdings muss sich niemand vor den wunderbaren Früchten hüten, die Gunter Damisch in seinen „Gunera-Artischockentürmen“ von 2013 sprießen lässt. Sie sind aus Aluminium patiniert.

Phantastische Triebe
Eine Blüte ist permanenter Veränderung ausgesetzt, wächst, sprießt, springt auf, blüht und verblüht. Das alles meist in unüberbietbarer Schönheit, berückend in den Farben. So sollte es auch unserer Fantasie gehen, wenn sie auf Blühendes trifft.

Galerie Czaak
„Gleich bleibende Formulierungen zu durchbrechen und permanent zu verändern“, war eine der Maximen von Oswald Oberhuber. Der war nicht nur ein großer Ermöglicher, in dem er als Rektor der Universität für angewandte Kunst Größen wie Josef Beuys, Karl Lagerfeld, Jil Sander, Ettore Sottsass oder Daniel Spoerri nach Wien holte – und die Hochschule zum internationalen Strahlen brachte. Auch als Künstler lässt er sich kaum greifen, so vielgestaltig, permanent in Wandlung und doch in allem ungeheuer originär und eigenständig sind seine Zeichnungen und Gemälde. Etwa wenn er Pink auf grünem Grund zwischen etwas Blau, Rost und Weiß blühen lässt, in „Ohne Titel“ von 1950, Öl auf Hartfaser, 100 x 90 cm, bei der Galerie Czaak.

Galerie Reinisch Contemporary
Wer kennt sie nicht, die üppigen Stillleben der alten Meister, wie sie besonders in Holland höchst beliebt waren. Die Niederländerin Margriet Smulders hat sich der Tradition besonnen, wendet in ihrem Werk die Prinzipien der Malerei auf die Fotografie an, und interpretiert das Stillleben neu. Sie verdichtet das sinnliche Potenzial des Visuellen zu größter Intensität. Ihre Fotos sind akribische Inszenierungen, reale Arrangements ohne jede digitale Veränderung. Blumen und Früchte werden sorgfältig ausgewählt, Substanzen wie gefärbte Milch, Wasser oder Rauch kommen zum Einsatz. So entstehen surreale Traumlandschaften, zwischen pastoraler Lyrik und barockem Überschwang. Oft mit herrlich lichten Titeln wie „Shine on me“, 2018, als 120 x 189 cm großer Abzug bei der Galerie Reinisch Contemporary.

Galerie Ruberl
„Die Aufgabe eines Kunstwerkes ist es, unsere Wahrnehmung zu irritieren, um einen Ausstieg aus unseren Gewohnheiten zu bringen und um damit unser Bewusstsein und unsere Denkmöglichkeiten zu verändern“, heißt es bei der Galerie Ruberl zu einer Arbeit von Arnulf Rainer. Der Maler zeigt uns mit „Blumenstrauss“, Ölkreide auf Karton von 1964 seine ganz persönliche Sicht auf den traditionsreichen Topos Stillleben. Wie immer bei Rainer gibt es kein Kriterium für die Richtigkeit einer Interpretation. So kann sich jeder auf das kommunikative Spiel zwischen Abbild und Vorstellung einlassen, um sich sein eigenes Bild von diesem Blumenstrauß zu machen.

Kunsthandel Natalia Riedl
Imagination braucht Auslauf – Aal, Schlange, Hendel oder Hummer? Die Akademie der bildenden Künste wurde saniert, ihre Gemäldegalerie kann wieder besichtigt werden – und damit auch Wiens großer Hieronymus Bosch-Schatz, das Weltgerichts-Triptychon. Oder doch nicht? Zur streng kuratierten Eröffnungsschau bleibt er geschlossen, weil man dem Publikum statt Weltgericht lieber eine Schlange als angeblichen Aal auf den Rückseiten der Altarflügel verkaufen möchte. Große Kunst verträgt so viel Freiheit! Freiheit nimmt sich auch der vor Bosch’scher Fantasie nur so sprühende Zeitgenosse Micha Lobi. Er paraphrasiert humorvoll den Stil des geheimnisvollen alten phantastischen Realisten Bosch und setzt dessen skurriles Figuren-Vokabular zu neuen Wimmelbildern zusammen. Auf einer 2014 in Öl gemalten Holztafel, 29 x 34,5 cm entdeckt man etwa, wie ein Riesenhummer einen nackten Narren zwickt, oder ein gerupftes Hendl ganz schön nackt aus der Wäsche schaut.

Kunsthandel Stock
Drachen in der Weltenlandschaft: Zu den neueren, Phantastischen Realisten der Wiener Schule darf man Karl Hodina getrost zählen. Der ist nämlich nicht nur ein bekannter Meister im Bereich Volks- und Wienerlied, sondern er malt auch. In jenem Stil, der Arik Brauer, Ernst Fuchs und Kollegen berühmt gemacht hat. Wie sie, überhöht auch Hodina die Kunst der Alten Meister surreal, wie man auf seinem Tondo „Der faule Drache“ von 2010 bei Kunsthandel Stock wunderbar erkennt. Da schaut man in eine Natur, die zwischen Kahlenbergblick und Weltenlandschaft liegen könnte. Darin lässt ein Mädchen ein kleines blaues Dinosauerierungetüm steigen, während ein Bub seinen dicken roten Drachen nicht von der Erde bekommt. Ist er vielleicht zu schwer? So wie Hodinas Schutzpatron aus Ottakringer Kindertagen, sein „Herrgott aus Sta’n“?

Geier und Almenrausch
Ab Mitte November wird sich die berühmte Geyer-Wally in der Oper „La Wally“ von Alfredo Catalani insgesamt sechs Mal im Theater an der Wien singend in den Tod stürzen. Das reale Vorbild für die früh emanzipierte Alpinistin war eine Malerin: Anna Stainer-Knittel, Großnichte des berühmten „Schmadribachfall“-Malers Joseph Anton Koch. Die hätte mit ihrem geschulten Bergblick in der Hofburg gestaunt. Denn die Auswahl an Motiven aus Stein und Fels ist groß!

Galerie Kovacek & Zetter
Hinauf in die Einsamkeit der Berge, hinaus in die Natur fernab der Menschen zog es die starke, eigensinnige Geier-Wally aus dem Ötztal. Der große Tiroler Maler Max Weiler liebte die Natur ebenso, und „respektierte Bäume“, so schreibt es Kunsthistoriker Gottfried Boehm, „als den Menschen in ihrem zeitlichen Maßstab oft überlegene Naturwesen. Er erkundet malend ihre Existenz zwischen Himmel und Erde.“ Max Weiler selbst stellte schon 1974 fest: „Es würde mir genügen, dazustehen wie ein schöner Baum, über den man sich freut.“ Diese Freude kann man bei Kovacek & Zetter vor einem „Baum“, den Weiler 1992 ganz lyrisch in Eitempera auf die Leinwand gebracht hat, nachempfinden.

Galerie 422 – Margund Lössl
Herbert Brandl zählt mit seinen großformatigen Bildwelten zu den international erfolgreichsten österreichischen Malern der Gegenwart. Die in seiner Malerei verhandelten Sujets von Natur, Landschaft, Tieren, oszillieren zwischen Gegenständlichkeit, Abstraktion sowie zwischen Nah- und Fernsicht. In „O.T.“, 2021, 60 x 40 cm, bannt Brandl (bei Galerie 422 – Margund Lössl) einen seiner berühmten Bergegipfel, schroff, eisig, malerisch faszinierend in Ölfarbe auf die Leinwand. Von Schnee und Eis bedeckt steht er stolz da. Ein Felsen, den man sich erst erobern muss. So wie auch die eigensinnige Wally. Joseph Hagenbach aus Sölden versucht es. Doch als es ihm endlich gelingt, reißt ihn eine Lawine in den Tod. Wally stürzt sich ihm nach. Die Gefährlichkeit der Berge! Bei Herbert Brandl spürt man sie.

Smolka Contemporary
Gelbe Berge, rosa Bäume, lila Baumstämme, und inmitten stürzen blitzeblaue Wassermassen in die Tiefe: „Deep Fall, Bright“, Öl auf Leinwand, 175 x 130 cm groß, 2021 von Hubert Schmalix gemalt. Smolka Contemporary zeigt diese Schmalix-Landschaften, über die Günther Holler-Schuster (Neue Galerie, Graz) schreibt: „Sie lassen sich nicht mehr als topografische Wirklichkeit definieren. Vielmehr sind sie Klischees bzw. Ideallandschaften ... Schmalix hat die Welt immer bunter erscheinen lassen – ein Arkadien, das weder der Jugendstil noch Walt Disney kühner im Stande gewesen wären, in Szene zu setzen.“ Nun, auch die Ur-Wally, Anna Stainer-Knittel, mochte es bunt und malte die Flora der Alpen. Besonders gerne den dunkelpink leuchtenden Almenrausch!

Galerie Artecont
Die Berge, Fels, Eis und Schnee prägen, verändern ihre Bewohner. Aber: „Man braucht eben Metamorphosen. Man malt vor der Natur, aber man muss die Natur verwandeln, in Gestaltung, Form und Farbe. Und das war immer mein Anliegen. Ich bin nie von der gegenständlichen Malerei weggegangen“, meinte Franz Grabmayr über seine Kunst. Er malte viel in der Natur, ab 2006 oft und gerne Steinbrüche, wie jenen „Steinbruch“ von 2009, Öl auf Leinwand und 80 x 141 cm groß, den die Galerie Artecont in der Hofburg präsentiert. „Großflächig angelegt und von Matisse beeinflusst, modulieren diese Gemälde und Blätter ‚nur‘ noch das Weiß mit wenigen Buntfarben und Kohlestrichen – ein Zeichen höchster Meisterschaft“, meinen die Grabmayr-Spezialisten Robert Fleck und Caro Wiesauer dazu.

Sonderausstellungen 2021:

Irene Andessner
Die Galerie Ruberl zeigt eine Sonderpräsentation von Arbeiten von Irene Andessner.
In ihrem Werk tritt seit Mitte der 1990er Jahre die Selbstinszenierung mit Rollenspiel an die Stelle des gemalten Selbstporträts – gefilmt auf VHS und fotografiert auf Polaroid-Film, der als Unikatbildmedium der Malerei am Nächsten kommt. Es entstehen „Nachbilder“ von künstlerischen Vorbildern, wie etwa Andy Warhol, den sie sich mit der Nachinszenierung seines berühmten Polaroid-Selbstporträts angeeignet hat. Über hundert verschiedene Rollen leben mittlerweile in der Künstlerin. Sie hat sie für ihre Arbeit in sich archiviert, für die Betrachtenden bewahrt und durch Malerei, Fotografie, Video und Performance eindringlich sichtbar und erfahrbar gemacht. 

Valentin Oman
Die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter setzt dem großen Maler Valentin Oman einen Schwerpunkt: „So vieles ist über Valentin Oman bereits gesagt und verschriftlicht worden, besonders viel auf Slowenisch und auf Deutsch, seinen beiden Muttersprachen. Er hat überall ausgestellt – lange Zeit in Kärnten, ob seiner politischen, menschlichen, Haltung nicht – wird überall gesammelt, hat vieles ausprobiert und landete längst auf einem anerkannten Platz am Kunstfirmament. Was könnte man alledem hinzufügen?
Valentin Oman ist wohl nicht gerade jemand, der unnötig hinzufügen würde. Eher lässt er noch etwas aus, deutet lieber an, als eindeutig zu übertreiben. Er fügte bereits vielen öffentlichen Plätzen Kunstwerke hinzu – immer wirkt es jedoch so, als hätte er sie direkt vor Ort ausgegraben, gefunden und nur einfach richtig gesehen und platziert. Seine menschlichen Silhouetten scheinen eben nicht genuin aus ihm herauszukommen. Sie sind keine Fremdkörper, die er in die Welt setzt, vielmehr sind es womöglich unzählige menschliche Figuren, die bereits durch seine Hände und Gedanken gewandert sind und durch ihn hindurch passieren. Vielleicht waren sie alle schon einmal vor Ort und werden nur durch ihn sicht- und spürbar?“ So ein Auszug aus „Der Mensch im Menschen – Gedanken zu Valentin Oman“ von Markus Waitschacher.

Signierstunde Valentin Oman
3. November 2021, 18.30 Uhr, ART&ANTIQUEHOFBURG Vienna
Der Künstler signiert sein neues Buch:
„Valentin Oman. Interventionen im öffentlichen und sakralen Raum / Posegi v javnem in sakralnem prostoru / Interventions in public and sacred space“
 
Mit Vorworten von Christine Wetzlinger-Grundnig und Boris Podrecca, Werkbeschreibungen: Christine Wetzlinger-Grundnig, Fotos: Ferdinand Neumüller et al., Redaktion: Elisabeth Oman, Buchgestaltung: Leopold Šikoronja
Erschienen im Hermagoras Verlag / Mohorjeva založba, Klagenfurt/Celovec–Ljubljana/Laibach–Wien/Dunaj, 2020, 240 Seiten, 23,5 x 31,5 cm, durchgehender Farbdruck
Hardcover, Prägedruck, ISBN 978-3-7086-1090-0
Verkaufspreis: € 60,-

Kurt Absolon
Die Galerie Maier präsentiert auf der ART&ANTIQUE erstmalig in Wien das 2021 fertiggestellte Werkverzeichnis von Kurt Absolon und widmet ihm dazu eine eigene Sonderpräsentation. Matthias Boeckl wird dabei über diesen bedeutenden Vertreter der klassischen Moderne Österreichs sprechen.
Kurt Absolon wurde 1925 in Wien geboren und starb mit nur 33 Jahren bei einem Autounfall.  Möglicherweise waren es die Entbehrungen der Zeit, die Absolon, der von Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl unterrichtet wurde, zu seinem einmaligen, tiefschürfenden und fundamentalen Werk veranlassten.
Neben seinem künstlerischen Schaffen arbeitete Absolon zur Existenzsicherung als Hilfsarbeiter etwa beim Wiederaufbau des Wiener Westbahnhofs.
Beeindruckend im Werk Kurt Absolons ist die vorwiegende Konzentration auf die Tuschezeichnung, welche oftmals durch eine partielle Lavur eine dezente „Farbigkeit“ erhält. Aquarelle und wenige Ölbilder bereichern sein Œuvre darüber hinaus. Bereits zu Lebzeiten wurde sein Werk geschätzt und in der Albertina, im Tiroler Kunstpavillon in Innsbruck, im heutigen Wien Museum oder im Rupertinum in Salzburg ausgestellt.

Harald Scheicher
Die Galerie Magnet widmet Harald Scheicher eine Sonderschau: „Was mich überdies beeindruckt, ist der durch keine akademische Ausbildung verbogene, unmittelbar sinnlich erfassende Zugang des Malers zu seinen Motiven. Da wir beide Mediziner sind, muss ich im Verfolgen seines konsequenten Weges manchmal auch an meine eigene Jugend denken, an die ungestüme Begeisterung für große Malerei, die mich plötzlich beim ersten Besuch des Kunsthistorischen Museums überfiel und mich zeitlebens nicht mehr losließ“, schrieb Rudolf Leopold 2009 über Harald Schleicher, von dem der große Sammler über 30 Arbeiten in seinen Besitz brachte. Seit 1987 ist Scheicher praktischer Kassenarzt in Völkermarkt. Angeregt durch seinen Großvater Werner Berg fand er schon in seiner Schulzeit ausgiebig Zeit zum Malen. In fünf Jahrzehnten entstanden so über 1700 Ölbilder. Seit Mitte der 1980er Jahre steht die Landschaft im Zentrum des malerischen Schaffens, ausschließlich im Freien, direkt vor dem Motiv, in prozesshafter Auseinandersetzung mit dem Seheindruck.
Von Zell Pfarre über das Jauntal mit der Drau und seinen Seen bis Diex und Bleiburg schildert der Maler immer wieder seine nähere Region, deren Nebeneinander von hohen Bergen und weiten Talflächen, von Gebirgsbächen und Badeseen nahezu unerschöpfliche Bildmotive bietet.

Ausstellerinnen und Aussteller der ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna 2021

Galerie bei der Albertina ▪ Zetter
Galerie ARTECONT
Christoph Bacher Archäologie Ancient Art
Brenske Gallery
Galerie Alessandro Casciaro
Galerie Czaak
Galerie Darya
FLORIAN KOLHAMMER - art since the turn of the 20th century
Kunsthandel Freller
Galerie Frey Wien
Kunsthandel Giese & Schweiger
Galerie Haas & Gschwandtner
Kaiblinger- Galerie & Kunsthandel
A.E. Köchert Juweliere
Galerie Kovacek & Zetter
KOVACEK SPIEGELGASSE GEMÄLDE GLAS
Kunsthandel Michael Kraut
Lilly's Contemporary Art Exclusive Antiques
Galerie 422 Margund Lössl
Galerie Magnet
Galerie Maier
Moskat Walter Kunst u. Antiquitäten
Kunsthandel Nikolaus Kolhammer
Galerie Reinisch Contemporary
Kunsthandel Natalia Riedl
Galerie Ruberl
Runge Kunsthandel
Gallery Sikabonyi
Smolka Contemporary
Kunsthandel Stock
Kunsthandel Markus Strassner
Suppan Fine Arts
Galerie Elisabeth & Klaus Thoman
Galerie Zimmermann Kratochwill


Sponsoren und Partner:
Uniqa, Aston Martin Vienna, Osterfestspiele Salzburg, Kattus, Vöslauer, Nägele&Strubell

52. ART&ANTQUE HOFBURG Vienna
4. bis 8. November 2021
Do. - So., 10 - 19 Uhr
Mo., 10 - 18 Uhr

Eintrittspreise
€ 13,- Tageskarte
€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person
Gratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)

Tickets unter:  https://www.artantique-hofburg.at/besucher/tickets

Die ART&ANTIQUE findet selbstverständlich unter Einhaltung der gesetzlichen COVID-19-Vorgaben statt.

Wir bedanken uns bei allen Partnern & Sponsoren!

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