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Wenn Steine rollen und blühen

Alles Natur? In verschiedensten Ergebnissen haben sich die Künstler immer schon mit allen möglichen Naturen auseinandergesetzt. Vom Liebestreib im alten Babylon bis zu den von den Rolling Stones besungenen Schönheiten geht die Reise.

Heute stellen wir diese Aussteller:innen vor:

Galerie Reinisch Contemporary

Margriet Smulders bringt in ihren Blumenstillleben Natur und Kunst einzigartig zusammen, aber mitunter auch Lyrik und Musik. Zu ihrer Arbeit „She combs her hair” von 2016, ein Photoprint auf Dibond, Diasec, 120 x 160 cm, hat sie der gar nicht typische Stones-Song „She's A Rainbow“ inspiriert. Die Galerie Reinisch bietet die Nummer eins der Edition von sechs Abzügen und zwei Artist Proofs in der Hofburg an und lässt somit das Credo der Niederländerin wirken: „Ich möchte dich in meinen geheimen Garten locken, um dich zu bitten, dich zu verlieren und alles zu vergessen. Sich für den Eros als die Lebenskraft zu entscheiden, die alle Erniedrigung und Verzweiflung überwindet. Mein Werk stellt den Wunsch dar, in der Schönheit Neues zu schaffen und so das Leben im Angesicht des Unerwarteten und Traurigen fortzusetzen.“

Gallery Sikabonyi

„Glas ist ein sehr spirituelles Material, es kann Licht absorbieren oder reflektieren. Es ist lichtdurchlässig oder transparent. Man kann es für Ausdrucksformen verwenden, die man mit Bronze oder Holz nie erreichen könnte“, sagt Zora Palova. Die slowakische Glasbildhauerin studierte ab 1967 an der Hochschule für angewandte Kunst in Bratislava. Später spezialisierte sie sich auf Malerei und erst danach auf Glas und Architektur. Ihre in traditionellen Techniken hergestellten Glasskulpturen sind von ihrer Ausbildung als Malerin beeinflusst. Vor allem aber lässt sie sich vom auch stark von der Natur inspirieren, wie ihre Werke zeigen. So auch ihre Arbeit „Green Leaf“, ein intensiv grün leuchtendes mit seinen 180 cm Höhe geradezu monumentales Blatt, das sich auf dem Stand von Gallery Sikabonyi erhebt. 

Christoph Bacher Archäologie Ancient Art

Der Natur folgte man auch im alten Babylon. „Zeitlose Erotik“ titelt man zu einem Altbabylonischem Terrakotta-Relief aus der 1. Hälfte 2. Jahrtausend v. Chr.
bei Christoph Bacher Archäologie Ancient Art. Zu sehen ist auf der 12,1 cm x 9 cm großen Darstellung eine sogenannte Symplegma-Szene. „Symplegma“ kommt aus dem Altgriechischen heißt „die Verflechtung“, meinte ursprüngliche zwei umschlungene Ringer, wurde jedoch später auch zur Bezeichnung für die wollüstig-erotische Umschlingung beim Beischlaf. Bei Bacher steht ein bärtiger Mann hinter der Frau und ist bis auf eine Kappe unbekleidet. Die Frau trägt nur einen dünnen Gürtel. Ihr rechter Arm ist am Knie des abgewinkelten Beins abgelegt, mit der linken hält sie ein langes Trinkrohr aus Schilf, mit dem sie Bier aus einer hohen Vase saugt. Erotikdarstellungen wie diese, wurden ausschließlich in Mesopotamien gefunden. Sie gelten als Votivgaben für Fruchtbarkeitsriten.

Kunsthandel Stock

Natur gegen Zivilisation: „Zivilisation“ nannte Max Ernst (1891-1976) eine Farblithografie von 1975, die bei Kunsthandel Stock ausgestellt ist. Ernst verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Frankreich, von wo auch der wichtigste Zivilisationskritiker Jean-Jacques Rousseau stammt. „Für ihn ist das Denken in der Epoche der Zivilisation durch Entfremdung gekennzeichnet, was seinen Ausdruck im allgemeinen Sittenverfall und in der Verderbtheit findet. Während der Mensch des Naturzustandes seine allgemeine Bedeutung als Mensch noch durch eine ursprüngliche Sympathie gegenüber anderen Menschen erlangt, findet laut Rousseau mit der Einführung von Ackerbau und Eisenverarbeitung eine zufällig bedingte geschichtliche Weiterentwicklung zur Zivilisation statt. Diese Entwicklung führe zur Einrichtung des Privateigentums und einem daraus resultierenden Verständnis des Menschen als Individuum von seinen materiellen, veräußerlichten und vereinzelten Produkten her und sei so der ,Ursprung der Ungleichheit‘ unter den Menschen.“ (juraforum.de)

Schütz Fine Art

Bei Willy Eisenschitz und auf dem Stand von Schütz Fine Art finden wir Natur und bäuerliche Kultur in schönstem Einklang vereint: Sein Blick auf „La Valette-du-Var“, um 1928, Öl auf Leinwand, 71,5 x 60 cm, zeigt eine stimmige Idylle von Bauernhäusern, einen Bauern auf seinem Ochsengespann im Vordergrund, Gärten mit blühenden Bäumen. La Valette-du-Var liegt nahe von Toulon, in der Provence, eine Region, die Eisenschitz schon 1921 erstmals in seinen Bann gezogen hat, als er die südfranzösische Küste bereiste. „Sie können nicht wissen, wie schön dieses Land ist. Das ist die außergewöhnlichste Kombination von Landschaften, die ich kenne“, schwärmte er und verbrachte ab 1927 für viele Jahrzehnte mehrmonatige Aufenthalte mit seiner Familie in La Valette-du-Var.

 

 

 

 

 

 

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