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Besser als Weiße Wochen!

Während vielerorts vor Weihnachten Lieferengpässe bei Rädern, Waschmaschinen und Co. prognostiziert werden, erfreut sich der Kunst- und Antiquitätenhandel über äußerst positive Prognosen.

Die ART&ANTIQUE, zum 52. Mal in der HOFBURG Vienna, kann mit erstklassigen Kunstwerken und Objekten aus allen Bereichen überraschen. Lieferengpässe ausgeschlossen.

Hier findet man, was das Herz begehrt und darf es gleich mitnehmen oder sich bequem liefern lassen.

Die Sammlerleidenschaft möchte geweckt und vertieft werden. Kunstvermittlung ist eine Herzensangelegenheit. Engagierte Experten und Expertinnen beraten, begeistern und begleiten die Besucherinnen und Besucher auf einer aufregenden Zeitreise durch viele Jahrhunderte.

In vier ganz unterschiedliche KünstlerInnen-Persönlichkeiten kann man sich dank spannender Sonderschauen vertiefen.

Irene Andessner
Die Galerie Ruberl zeigt eine Sonderpräsentation von Arbeiten von Irene Andessner.
In ihrem Werk tritt seit Mitte der 1990er Jahre die Selbstinszenierung mit Rollenspiel an die Stelle des gemalten Selbstporträts – gefilmt auf VHS und fotografiert auf Polaroid-Film, der als Unikatbildmedium der Malerei am Nächsten kommt. Es entstehen „Nachbilder“ von künstlerischen Vorbildern, wie etwa Andy Warhol, den sie sich mit der Nachinszenierung seines berühmten Polaroid-Selbstporträts angeeignet hat. Über hundert verschiedene Rollen leben mittlerweile in der Künstlerin. Sie hat sie für ihre Arbeit in sich archiviert, für die Betrachtenden bewahrt und durch Malerei, Fotografie, Video und Performance eindringlich sichtbar und erfahrbar gemacht.

Valentin Oman
Die Galerie bei der Albertina ▪ Zetter setzt dem großen Maler Valentin Oman einen Schwerpunkt: „So vieles ist über Valentin Oman bereits gesagt und verschriftlicht worden, besonders viel auf Slowenisch und auf Deutsch, seinen beiden Muttersprachen. Er hat überall ausgestellt – lange Zeit in Kärnten, ob seiner politischen, menschlichen, Haltung nicht – wird überall gesammelt, hat vieles ausprobiert und landete längst auf einem anerkannten Platz am Kunstfirmament. Was könnte man alledem hinzufügen?
Valentin Oman ist wohl nicht gerade jemand, der unnötig hinzufügen würde. Eher lässt er noch etwas aus, deutet lieber an, als eindeutig zu übertreiben. Er fügte bereits vielen öffentlichen Plätzen Kunstwerke hinzu – immer wirkt es jedoch so, als hätte er sie direkt vor Ort ausgegraben, gefunden und nur einfach richtig gesehen und platziert. Seine menschlichen Silhouetten scheinen eben nicht genuin aus ihm herauszukommen. Sie sind keine Fremdkörper, die er in die Welt setzt, vielmehr sind es womöglich unzählige menschliche Figuren, die bereits durch seine Hände und Gedanken gewandert sind und durch ihn hindurch passieren. Vielleicht waren sie alle schon einmal vor Ort und werden nur durch ihn sicht- und spürbar?“ So ein
Auszug aus „Der Mensch im Menschen – Gedanken zu Valentin Oman“ von Markus Waitschacher.

Kurt Absolon
Die Galerie Maier präsentiert auf der ART&ANTIQUE erstmalig in Wien das 2021 fertiggestellte Werkverzeichnis von Kurt Absolon, und widmet ihm dazu eine eigene Sonderpräsentation. Matthias Boeckl wird dabei über diesen bedeutenden Vertreter der klassischen Moderne Österreichs sprechen.
Kurt Absolon wurde 1925 in Wien geboren und starb mit nur 33 Jahren bei einem Autounfall.  Möglicherweise waren es die Entbehrungen der Zeit, die Absolon, der von Robin Christian Andersen und Herbert Boeckl unterrichtet wurde, zu seinem einmaligen, tiefschürfenden und fundamentalen Werk veranlassten.
Neben seinem künstlerischen Schaffen arbeitete Absolon zur Existenzsicherung als Hilfsarbeiter etwa beim Wiederaufbau des Wiener Westbahnhofs.
Beeindruckend im Werk Kurt Absolons ist die vorwiegende Konzentration auf die Tuschezeichnung, welche oftmals durch eine partielle Lavur eine dezente „Farbigkeit“ erhält. Aquarelle und wenige Ölbilder bereichern sein Œuvre darüber hinaus. Bereits zu Lebzeiten wurde sein Werk geschätzt und in der Albertina, im Tiroler Kunstpavillon in Innsbruck, im heutigen Wien Museum oder im Rupertinum in Salzburg ausgestellt.

Harald Scheicher
Die Galerie Magnet widmet Harald Scheicher eine Sonderschau: „Was mich überdies beeindruckt, ist der durch keine akademische Ausbildung verbogene, unmittelbar sinnlich erfassende Zugang des Malers zu seinen Motiven. Da wir beide Mediziner sind, muss ich im Verfolgen seines konsequenten Weges manchmal auch an meine eigene Jugend denken, an die ungestüme Begeisterung für große Malerei, die mich plötzlich beim ersten Besuch des Kunsthistorischen Museums überfiel und mich zeitlebens nicht mehr losließ“, schrieb Rudolf Leopold 2009 über Harald Schleicher, von dem der große Sammler über 30 Arbeiten in seinen Besitz brachte. Seit 1987 ist Scheicher praktischer Kassenarzt in Völkermarkt. Angeregt durch seinen Großvater Werner Berg fand er schon in seiner Schulzeit ausgiebig Zeit zum Malen. In fünf Jahrzehnten entstanden so über 1700 Ölbilder. Seit Mitte der 1980er Jahre steht die Landschaft im Zentrum des malerischen Schaffens, ausschließlich im Freien, direkt vor dem Motiv, in prozesshafter Auseinandersetzung mit dem Seheindruck.
Von Zell Pfarre über das Jauntal mit der Drau und seinen Seen bis Diex und Bleiburg schildert der Maler immer wieder seine nähere Region, deren Nebeneinander von hohen Bergen und weiten Talflächen, von Gebirgsbächen und Badeseen nahezu unerschöpfliche Bildmotive bietet.

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